Wie
sehen sie die momentane Situation in der wissenschaftlichen
und praktischen Sportpsychologie? Wie sehen Sie die Perspektiven?
Von der wissenschaftlichen Seite kann ich wenig beurteilen,
weil ich nicht weiss, was da an den Universitäten geschieht
und was geforscht wird. Also ich kann es höchstens von der
praktischen Seite her beurteilen.
Meine Erfahrung ist die, das ein punktueller Einsatz des Sportpsychologen,
auch als Impulsgeber, in der Praxis machbar und sinnvoll erscheint.
Eine längere Begleitung, im Momemt auf jeden Fall in der hiesigen
Szene, ist doch ein wenig problematischer, weil es im Moment
noch nicht die Ergebnisse gebracht hat, die man sich vielleicht
wünscht. Ich halte es für sinnvoll, deshalb und auch aufgrund
der Erfahrungen der momentanen Einstellung der Sportler. Ich
rede nur für Mannschaftssportarten, weil wie es in Einzelsportarten
aussieht kann ich nicht einschätzen, denn da mag die Situation
wieder anders sein, weil's da ein Fokussieren auf eine Person
ist. In einer Mannschaft ist jedoch eine andere Gruppendynamik,
und eine positive Meinung der Mannschaft gegenüber diesem
Thema, ist erst in den Anfängen und der Wille sich von einen
Externen dann auch begleiten zu lassen, muss erst ein bisschen
aufgebaut werden.
Nach meiner Erfahrung wird ein punktueller Einsatz als Impulsgeber
bejaht und dann erfolgt eine weitere Einbindung über den Trainer,
so dass dieser, wie man so schön sagt, als Coach des Trainers
im Einsatz ist, über diesen bestimmte Dinge anregt, verfolgt
und auch Rückmeldungen gibt.
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