Henning Allmer
Lucio Bizzini
Hartmut Gabler
Heinz Graf
Jan-Peters Janssen
Christian Marcolli
Roland Seiler
Reinhard Stelter
Reto Venzl
Arno Ehret
Peter Haas
Hansruedi Hasler
Leo Held
Ralph Krüger



Henning Allmer

Geb. 1940
1968 Diplom im Fach Psychologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
1973 Promotion im Fach Psychologie; Nebenfächer: Psychopathologie, Publizistik ebda.
1975 Habilitation im Fach Psychologie unter Berücksichtigung der Sportpsychologie an der Deutschen Sporthochschule Köln
seit 1976 Professor für Psychologie am Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln

Wie sehen Sie die momentane Situation in der wissenschaftlichen und in der praktischen Sportpsychologie?

Nach wie vor befindet sich die Sportpsychologie in einem - nicht tolerierbaren - unbefriedigenden Zustand: Die verfügbare Personalausstattung an den Hochschulinstituten ist unzureichend und eine personelle Ausweitung ist nicht in Sicht; die sportpsychologische Einrichtung am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig wurde eingestampft und führte zur Arbeitslosigkeit qualifizierter DDR-Sportpsychologinnen und -psychologen; in der Keimzelle des Leistungssports, den Olympiastützpunkten, sind - mit ganz wenigen Ausnahmen - keine Sportpsychologinnen und Sportpsychologen hauptamtlich beschäftigt; seit Jahren ist die Stelle des Referatsleiters "Psychologie" am Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) unbesetzt (die Ausschreibung erfolgte im Herbst 2000); die Sportpsychologie als Lehrfach hat in dem neugeschaffenen sportwissenschaftlichen Studiengang keinen erkennbaren Stellenwert mehr und in der neuen Rahmenordnung für das Psychologiestudium keinen Platz als verbindliches Prüfungsfach oder Wahlpflichtfach gefunden.

Wie sehen Sie die Perspektiven?

Für die Zukunft der Sportpsychologie ist wichtig, dass wir einerseits die wissenschaftliche Qualität in Forschung und Lehre sichern, indem überregionale Forschungsgruppen etabliert und Fortbildungskonzepte für den wissenschaftlichen Nachwuchs entwickelt werden. Andererseits müssen wir eine professionelle sportpsychologische Beratung und Betreuung anbieten, indem ein Netzwerk sportpsychologischer Serviceangebote installiert, eine Qualitätskontrolle der Beratungs- und Betreuungstätigkeit vorgenommen und durch Fortbildungsveranstaltungen die psychologische Handlungskompetenz für die Sportpraxis vermittelt wird.

 

Herzlichst gewidmet Dr. Guido Schilling
Idee, Konzeption und Umsetzung Sabine Rehmer.
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