Wie
sehen Sie die momentane Situation in der wissenschaftlichen
und in der praktischen Sportpsychologie?
Wissenschaftliche SP: Kann ich nicht beurteilen
Praktische SP: Hat in den letzten 10 Jahren an Akzeptanz
gewonnen, steht und fällt aber immer noch (und wird es wohl
auch immer) mit der Person, welche die Schulung und Beratung
anbietet. Heute besteht zumindest wieder eine Gruppe von SASP-Leuten
mit sporadischen bis regelmässigen Front-Aktivitäten. Erfahrungsgemäss
ist auch das Gedächtnis der Sportwelt sehr gut ausgeprägt:
Wer zwei, drei schwächere Auftritte hinter sich hat, kann
nur noch schwerlich zu Aufträgen kommen. Einen grossen Teil
der früher mangelhaften Akzeptanz müssen sich die Psychologen
selbst zuschreiben.
Wie
sehen Sie die Perspektiven?
Im Spitzensport: Abhängig von den involvierten Personen und
den förderlichen oder hemmenden Rahmenbedingungen. Da für
praxisorientierte Psychologen in verschiedensten Arbeitsfeldern
gute Möglichkeiten bestehen, dürften die strukturellen und
finanziellen Rahmenbedingungen an Bedeutung eher noch zunehmen.
Wenn sich die S. im Spitzensport noch stabiler verankern will,
braucht es m.E. zusätzliche S.-Teilzeit-Stellen wie diejenige
in Magglingen.
Der Anteil von Psychologen, welche sich für eine selbständige
Tätigkeit entscheiden, wird wohl auch in den nächsten Jahren
klein bleiben (Unsicherheit). Von der gesellschaftlichen Akzeptanz
her dürfte - was auch von der Trendforschung gestützt wird
- die Bedeutung und Akzeptanz psychologischer Themen eher
zunehmen.
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