Inwiefern
wenden Sie in der Praxis psychologische Trainingsformen an?
Ich habe die verschiedenen Trainingsverfahren im Rahmen meines
Studiums kennengelernt. Ich habe Diplomsportlehrer an der
Deutschen Sporthochschule in Köln studiert und danach noch
die Trainerakademie gemacht. Danach habe ich in Köln vier
Jahre die Ausbildung geleitet. In dieser Zeit habe ich sehr
viel mit Hans Dieter Hermann aus Heidelberg und Prof. Eberspächer
zusammengearbeitet. Sie haben mir auch selber, als ich noch
aktiver Athlet gewesen bin, viel geholfen und er (Dieter Hermann)
hilft mir auch jetzt noch bei meinen Athleten, indem er sehr
oft in die Schweiz kommt oder ich fahre auch mit meinen Athleten
zu ihm hin. (für eine sportliche Einzelbetreuung) Ich fange
jetzt langsam an, mir ein Trainerteam aufzubauen. Dabei handelt
es sich vor allem um Athleten, die lange bei mir trainiert
haben und jetzt als Trainer mit einsteigen. Das ist sehr günstig,
da sie die ganze Prozedur auch schon kennen und anfänglich
einfach mitmachen. Danach fahre ich mit meinem Trainerteam
zu den entsprechenden Weiterbildungen und zu Veranstaltungen,
wo sie in die Methodik und in so Sachen hereinkommen.
Dieter Hermann hat einmal gesagt, als ich ihn fragte warum
er nicht mehr beim Wettkampf dabei sein wollte, dass er da
nichts mehr verloren habe. Er habe seine Arbeit vorher gemacht.
Was ich ganz gut finde; wir arbeiten so zusammen. Es ist nicht
nützlich einen Trainer für's Kraftraining zu haben und einen
für die Ausdauer und einen fürs psychologische Training, sondern
ich sehe das eher integriert. Es ist eher so, das wir versuchen
im Vorfeld konkrete Methoden und konkrete Massnahmen zu finden,
die dann im Training angewandt und dem Athleten vermittelt
werden. Das mache ich dann aber alles selber. Ich habe mich
schon während meines Studiums stark mit den psychologischen
Aspekten im Sport auseinandergesetzt und das nützt mir bei
meiner Arbeit als Trainer auf jeden Fall.
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