Inwiefern
wenden Sie in der Praxis psychologische Trainingsformen an?
Solche Formen wende ich eigentlich automatisch an. Dies geschieht
bereits, wenn wir im Team gemeinsam trainieren. Dort ist es
ebenso wichtig wie im Wettkampf positive Gedanken, Konzentration
und motivierende Worte für die Teamkolleginnen und für mich
selber auszusprechen.
Mir persönlich bringt das Visualisieren sehr viel, das ich
ebenfalls neben den Eistrainings anwenden kann. Z.B.wenn eine
bestimmte Situation vorgelegt wird und als Spielerin muss
ich diesen entscheidenden Stein spielen. Die Konzentration
und gleichzeitige Visualisierung hilft mir dabei, den Stein
optimal abzugeben. Wenn die Aufgabe dann zu 100% gelungen
ist, ist dies wiederum ein Stein mehr für mein Selbstvertrauen
bzw. um diesen erneut zu speichern für die Visualisierung
vor oder in einem weiteren Wettkampf.
Das macht jede für sich alleine. Wir sprechen natürlich darüber,
wenn wir probieren unsere gemachten Fehler zu analysieren.
Die Rückblende nach einem Spiel, welche wir zusammen mit unserem
Coach machen, hilft uns dabei, die Spiel-Situationen im Kopf
zu rekonstruieren. d.h. wir sprechen über die diversen Steine
und versuchen uns diese gleich einzuprägen, vor allem die
gelungenen. (es macht bei uns jede automatisch - ohne dass
wir es extra noch erwähnen). Wenn wir über misslungene Steine
sprechen, dann versuchen wir auch zu beantworten warum das
so war und sprechen entsprechend über das grobgesagt "positive
Denken" vor dem gespielten Stein, um eine solche Situation
das nächste mal zu vermeiden. Auch das entsprechend die Teammitglieder
die positive Energie mit positiven Aussagen der entsprechenden
Spielerin "rüberbringen" können.
Ich denke, dass ohne die psychologischen Trainingsverfahren
kein Ziel erreicht werden kann und dies hilft eben dabei,
sich optimal ans Ziel zu bringen. Die Frage "warum" kann meistens
durch diese Formen beantwortet werden. Dies stärkt wiederum
das Selbstbewusstsein und bringt mich somit einen Schritt
weiter nach vorn.
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