Womit
beschäftigt sich die Sportpsychologie und wie sehen Sie deren
Stellung?
Also für mich ist es so, dass ich die Motivation in der Psychologie
im Vordergrund sehe. Alle Probleme die ein Sportler hat, im
sozialen Kontext, mit seinen Mitbewerbern, mit seinem Trainer,
mit seinem Umgebungsareal, also mit dem gesamten Umfeld. Das
sind psychologische Probleme, die auftreten können und die
auf jeden Fall gelöst werden müssen und zwar von der Psychologie
und keinem anderen Bereich.
Dass es Überschneidungen gibt bei pädagogischen, psychologischen
Fragestellungen im Umgang mit Athleten, mit Kindern, mit Alterssportlern
ist klar, aber trotzdem ist die Psychologie unabdingbar.
In der Praxis steht der Sportpsychologe in manchen Fällen
neben dem Trainer, in anderen Fällen wird er mit dem Athleten
direkt Kontakt haben. Vor allem, wenn der besondere Fall da
ist, dass es Spannungen gibt zwischen dem Athleten und dem
Trainer. Ich kann eigentlich nur im Einzelfall sagen, wo ich
den Sportpsychologen positionieren würde. Man muss die Interventionen
immer mit dem Trainer und mit dem Athleten absprechen.
Ich schätze persönlich die Psychologie sehr hoch ein. Ich
habe so viel Probleme mit Sportlern, die praktisch nur durch
psychologische Trainingsverfahren zu einer Leistungs-Optimierung
kommen können. Und in vielen Fällen wird dieser Punkt stark
vernachlässigt. Daher ist es mir wichtig, an dieser Stelle
noch mal die Bedeutung der Psychologie im Training hervorzuheben.
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