Womit
beschäftigt sich die Sportpsychologie und wie sehen Sie deren
Stellung?
Die Sportpsychologie beschäftigt sich mit dem Erleben und
Verhalten im Sport. Dieses Erleben und Verhalten soll möglichst
exakt beschrieben, erklärt und vorhergesagt werden. Eine weitere
Aufgabe der Sportpsychologie besteht darin, Interventionsmaßnahmen
zu entwickeln und für die Praxis bereitzustellen; d.h., es
geht um die Frage, wie Erleben und Verhalten im Sport in ethisch
vertretbarer Weise beeinflußt werden können.
Die Sportpsychologie ist aus wissenschaftstheoretischer Sicht
ein Teilgebiet der Sportwissenschaft und der Psychologie.
Aus hochschulpolitischer und institutioneller Sicht ist die
Sportpsychologie fast ausschließlich innerhalb der Sportwissenschaft
lokalisiert.
Die Sportpsychologie hat sich an den sportwissenschaftlichen
Einrichtungen weitgehend etabliert. Allerdings darf nicht
übersehen werden, daß sowohl aus finanziellen als auch aus
inhaltlichen Gründen vermehrt sportwissenschaftliche Professuren
ausgeschrieben werden, die verschiedene Schwerpunkte abdecken
sollen, d.h., die Zahl der Sportpsychologie-Professuren im
engen Sinne wird eher zurückgehen als zunehmen.
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