Womit
beschäftigt sich die Sportpsychologie und wie sehen Sie deren
Stellung?
Die Sportpsychologie ist ein Kind der Psychologie und der
Sportwissenschaft. Allerdings ist sie heute in den Industrienationen
in Ost und West das alleinige Kind der Sportwissenschaft.
Dort ist sie heimisch und wird gefördert und respektiert.
Ich definiere sie als angewandte Psychologie, die sich mit
dem Verhalten und Erleben (sowie deren Ursachen und Folgen)
von Menschen (nicht aber von Tieren: z. B. Rennpferden) systematisch
befaßt, sofern diese Menschen dem Sport aktiv (Sporttreibender)
und/oder passiv (Zuschauer) verbunden sind. Was Sport ist,
definieren größere Organisationen (in Deutschland der DSB)
aber auch kleinere Gruppen der Gesellschaft: Präventions-,
Rehabilitationssport; Freizeit-, Risikosport u.dgl.m.
Institutionell verankert ist sie in Universitäten (Lehrerbildung,
Magisterbildung), in Organisationen, die den Leistungssport
fördern (DSB, Sporthochschulen, Olympia-Stützpunkten) und
in freien Psychologenpraxen. Der Wandel der Industriekulturen
wird zeigen, ob weitere Institutionen (Fernsehen, Ministerien,..)
Sportpsychologen benötigen.
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