Henning Allmer
Lucio Bizzini
Hartmut Gabler
Heinz Graf
Jan-Peters Janssen
Christian Marcolli
Roland Seiler
Reinhard Stelter
Reto Venzl
Arturo Hotz
Jürgen Weineck
Johanna Hübscher
Walter Frey



Walter Frey

Geb. 1957
1982 Staatsexamen Medizin an der Universität Zürich
Spezialarzt physikalische Medizin und Rehabilitation (FMH), Sportmedizin (SGSM) Momentan:
Chefarzt für Rehabilitation/Sportmedizin Schulthessklinik Zürich
Leiter des offiziellen Swiss Olympic Medical Center Zürich,
Olympia Arzt in Nagano und Sydney
Weiterhin medizinische Betreuung diverser Nationalmannschaften

Womit beschäftigt sich die Sportpsychologie und wie sehen Sie deren Stellung?

Der Sportpsychologe gehört für mich auf jeden Fall genau wie der Sportmediziner in das Beratungs- und Betreuungsteam des Trainers, aber während der Sportmediziner auch den direkten Kontakt mit dem Sportler hat, kenne ich es bei dem Sportpsychologen eher so, dass er über den Trainer interveniert. Für mich ist die Sportpsycholgie eher das forschende Element.

Ich bin auch der Ansicht, dass der gute Trainer so viele psychologische Trainingsverfahren beherrschen sollte, dass nicht neben ihm der Sportpsychologe noch am Start stehen muss. Der Sportpsychologe greift dann mehr punktuell ein.

In der Praxis arbeite ich lieber mit den klinischen Psychologen. Wenn ich bemerke das ich einen Sportpsychologen brauche, dann sind das häufig Dinge wie Schmerzprobleme oder auch Anorexie, also vor allem klinische Probleme. Der reine Sportpsychologe ist aus meiner Erfahrung auch nicht in den Trainingsalltag integriert.

Und dann sollte er auch noch im kommunikativen Sinne wirken, vor allem zwischen den einzelnen Gruppen. Damit meine ich nicht nur die verschiedenen Subgruppen des Betreuerteams oder die Vermittlung zwischen Trainer und Athlet, sondern auch innerhalb des Verbandes. Dies ist auch noch ein Feld, dass teilweise unbedingt einen Moderator braucht. Ich meine damit das der Athlet gar nicht die Chance hat sich nur auf sein Training oder auf den Wettkampf zu konzentrieren, da innerhalb der Trainingsmannschaft und auch innerhalb des Vereines so viele Machtkämpfe stattfinden, die natürlich auch Auswirkungen auf das gesamte soziale Umfeld haben.

 

Herzlichst gewidmet Dr. Guido Schilling
Idee, Konzeption und Umsetzung Sabine Rehmer.
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